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Anna Atkins. Cyanotypes

125Ausgabe: Mehrsprachig (Deutsch, Englisch, Französisch)Verfügbarkeit: Auf Lager
Als erste Frau, die das noch junge Medium der Fotografie wissenschaftlich nutzte, fing Anna Atkins in künstlerischen Bildern die grazile Anmut von Algen und Farnen ein mit Hilfe eines Zyanotypie-Verfahrens. Dieser Band zeigt erstmals vollständig ihre Werke British Algae sowie Cyanotypes of British and Foreign Fern und präsentiert ihre wegweisende Technik, botanische Arten um 1850 fotografisch zu dokumentieren.

Anna Atkins. A Female Pioneer of Early Photography

Famous First Edition: Nummerierte Erstauflage von 7.500 ExemplarenHardcover im Schuber9.6 x 12.0 in.7.63 lb660 Seiten

„Der TASCHEN Verlag würdigt diese Leistung mit einer prächtigen Gesamtausgabe… Ein Muss.“

Monopol

„In einer prächtigen Edition hat der TASCHEN-Verlag das Gesamtwerk von Anna Atkins publiziert. Die Frau war eine Pionierin ihrer Zeit.“

Neue Zürcher Zeitung am Sonntag

„Angesichts dieser grandiosen Werke wird augenscheinlich, dass fotografieren wortwörtlich ‚mit Licht zeichnen‘ bedeutet.“

Der Standard

„Was geschieht, wenn Passion, Aufgeschlossenheit, Neugier und Möglichkeiten zusammentreffen? Es entsteht Außergewöhnliches, oft Revolutionäres… Der TASCHEN Verlag trägt den Ruhm dieser Fotografin mit dem Buch Anna Atkins. Cyanotypes ihrer Leistung gebührend in das Heute.“

Designer’s Digest

„Mattweiches Papier, Abbildungen in Originalgröße, der Druck allerbeste Qualität (Italien), edel changierender Buchrücken, robuster Einband, dickwandiger Schuber, alles beste Arbeit aus dem Verlag Benedikt Taschen – dokumentiert zum ersten Mal das Gesamtschaffen von Anna Atkins… Die Bedeutung dieser Alben ist kaum zu überschätzen, sie sind Marksteine der Wissenschafts- und Fotogeschichte. Und.. einfach schön.“

Culturmag

„Ein Blick in die preußischblaue Zauberwelt der frühen Fotografie… Ein immenses Werk, das nun erstmals vollständig gezeigt wird… Anna Atkins. Cyanotypes präsentiert Atkins wegweisende Technik... Die über 550 Cyanotypien stellt Peter Walther in seinen einführenden Essays in den wissenschaftlichen und kunsthistorischen Kontext, um die bahnbrechenden Beiträge einer echten Pionierin zu würdigen.“

Stern

„Aus dem Dunkel ans Licht… Beide Kompendien sind nun im Verlag TASCHEN als leinengebundene Kunstdruckausgabe erhältlich: Anna Atkins. Cyanotypes.“

Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung

„Vor einem Hintergrund aus leuchtendem Preußisch Blau betören die Motive von Anna Atkins wie ein botanischer Tanz – wie Balletttänzerinnen aus Alabaster erfüllt von Sonne und Licht, eingefroren mitten in der Bewegung.“

The Washington Post
Anna Atkins. Cyanotypes

Anna Atkins. Cyanotypes

125

Botanische Blaupausen

Die Pionierin der Fotografie im 19. Jahrhundert

Zu Anbruch des viktorianischen Zeitalters unternahm Anna Atkins in ihrem Freiluftlabor in Halstead, Kent, den radikalen Versuch, Pflanzenarten mithilfe eines völlig neuen künstlerischen Mediums zu dokumentieren. Die unnachahmlichen Cyanotypie-Fotogramme von Algen und Farnen, die Atkins anfertigte, bilden die ersten Bücher mit Fotografien. Ihre Alben sind die perfekte Synthese aus Kunst und Wissenschaft, markant und zugleich hauchzart.

Obwohl die Drucktechnik, die Cyanotypie, von ihrem Freund John Herschel entdeckt wurde, war Atkins die erste, die ihren praktischen Nutzen für die Klassifizierung von Arten innerhalb der Botanik und ihr faszinierendes künstlerisches Potenzial erkannte. Bei diesem Druckverfahren wird das Objekt auf sensibilisiertem Papier fixiert und dem direkten Sonnenlicht ausgesetzt. Dadurch entsteht das preußischblaue Pigment, das den unverwechselbaren Hintergrund dieser Kunstwerke bildet.

Atkins' Album British Algae (1843–1853) sowie das mit ihrer Freundin Anne Dixon angefertigte Buch Cyanotypes of British and Foreign Ferns (1853) sind Werke von außerordentlicher Seltenheit. Sie werden hier zum ersten Mal in ihrer Gesamtheit abgedruckt und zeigen, dass Atkins mehrere Disziplinen beherrschte: Während die Cyanotypie es ihr ermöglichte, die Herausforderungen einer akkuraten Darstellung zu meistern, verliehen die grazilen Konturen der Exemplare vor dem intensiv blauen Hintergrund den Bildern einen zeitlosen ästhetischen Reiz.

In dieser Ausgabe wurden Cyanotypien aus verschiedenen Quellen sorgfältig zusammengestellt, um Atkins' progressiven Werke vollständig abzudrucken. Sie stammen weitgehend aus den Exemplaren der New York Public Library und des J. Paul Getty Museums. Die über 550 Cyanotypien stellt Peter Walther in seinen einführenden Essays in den wissenschaftlichen und kunsthistorischen Kontext, um die bahnbrechenden Beiträge einer echten Pionierin zu würdigen.

Der Autor

Peter Walther hat zahlreiche Publikationen zu literarischen, fotografischen und zeitgeschichtlichen Themen herausgebracht, unter anderem Bücher über Goethe, Fontane, Thomas Mann, Hans Fallada und Schriftsteller im Ersten Weltkrieg sowie einige illustrierte Werke mit historischen Farbfotografien. Er ist der Autor der TASCHEN-Publikationen The First World War in Colour (2014), New Deal Photography. USA 1935–1943 (2016) und Anna Atkins. Cyanotypes (2023).

Anna Atkins. Cyanotypes
Hardcover im Schuber24.3 x 30.4 cm3.46 kg660 Seiten

ISBN 978-3-8365-9603-9

Ausgabe: Mehrsprachig (Deutsch, Englisch, Französisch)
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5

/5

3 Bewertungen

Herausragendes Dokument zur Geschichte der Fotografie!

Wolfgang R.,31. Januar 2024
Die umfangreichen ,hervorragend wiedergegebenen Cyanotypien verschiedener Pflanzen ,erinnern an frühe Fotogramme von Wedgwood und an die künstlerischen Fotogramme der 20er Jahre von Lucia Moholy und Moholy-Nagy. Die sachliche Systematik lässt sich sogar auch auf die Pflanzenfotografien von Karl Blossfeldt beziehen. Die Arbeiten von Anna Atkins sind ist eine fotohistorische Entdeckung!!Die Gestaltung des Buches entspricht der Bedeutung des Inhalts!!

An excellent book

Ian C.,24. September 2023
Being multilingual was a surprise. A large format and excellently produced book

Von bestechender Ästhetik und kulturgeschichtlichem Wert

Volker M.,2. Juli 2023
Es ist eines der seltensten Bücher der Welt und gleichzeitig eines der ersten, das sich photografischer Reproduktionsmethoden bediente. Anna Atkins schuf zwischen 1843 und 1854 drei umfangreiche Serien mit Cyanotypien von gepressten Pflanzen, die auf lichtempfindlichem Papier der Sonne ausgesetzt wurden. Dadurch entstand ein Abbild, das eine fast schon mystische Aura besitzt, wobei Teile der Pflanzen wie auf einer Röntgenaufnahme durchleuchtet und selbst feinste Strukturen wiedergegeben werden. Dass ausgerechnet Anna Atkins dieses Projekt realisierte, war kein Zufall, denn sie stammte aus einem wissenschaftlich gebildeten Umfeld. Ihr Vater arbeitete als stellvertretender Leiter der naturwissenschaftlichen Sammlung am British Museum, war Vizepräsident der Royal Botanical Society und initiierte und unterstützte die Ambitionen seiner Tochter. In den späten Dreißigerjahren des 19. Jahrhunderts werden parallel diesseits und jenseits des Ärmelkanals verschiedene photographische Techniken entwickelt, darunter die französische Daguerrotype oder das Negativverfahren von William Talbot, das sich aber erst 50 Jahre später durchsetzte. Die Cyanotypie, mit der sich Anna Atkins befasst, hat sich zwar in der Form als Primärfotografie nie weiter verbreitet, aber sie ist kulturgeschichtliches Zeugnis der angestrengten Suche nach neuen, massentauglichen Reproduktionsverfahren. Das erste, in vier Bänden erschienene Werk Atkins‘ behandelt britische Algen, die sich aufgrund ihrer filigranen Struktur ganz besonders gut für die Photoreproduktion eignen. Die Serie war bewusst auf Vollständigkeit angelegt und nutzte die damals gültige wissenschaftliche Systematik und Nomenklatur, da die Autorin ihre Publikation später an einflussreiche Wissenschaftler verschenkte, u . a. an John Herschel, aus dessen Besitz auch eine der Vorlagen für das hier erschienene Faksimile stammt. Den ersten Band stellte Anna Atkins in etwa 15 Exemplaren seriell her, indem sie dieselben Präparate mehrfach zur Belichtung verwendete. Durch minimale Verschiebungen sind alle Cyanotypien leicht unterschiedlich, was sie zu einzigartigen Individuen macht. Neben dem 1843-53 entstandenen Hauptwerk „British Algae“ findet sich im vorliegenden Faksimile ebenfalls eine komplette Serie der „Cyanotypes of British and Foreign Ferns“ (1853). Die nur in einem einzigen Exemplar existierende Serie „Cyanotypes of British and Foreign Flowerimg Plants and Ferns“ (1854) wurde 1981 in Tafeln zerlegt und einzeln versteigert und ist daher heute nicht mehr rekonstruierbar. Im Gegensatz zu den vorgenannten Serien war es auch nicht nach wissenschaftlichen, sondern ästhetischen Kriterien zusammengestellt. Dem Abbildungsteil vorangestellt ist eine dreisprachige biografische Einleitung, die alle notwendigen Hintergrundinformationen liefert. Das Faksimile kombiniert die Tafeln aus unterschiedlichen Quellen und liefert damit eine Vollständigkeit, wie sie nirgendwo auf der Welt an einem einzigen Ort verfügbar ist. Alle Tafeln sind in Originalgröße abgebildet, der einzige editorische Eingriff ist eine farbliche Angleichung der Blautöne, uniform im für die Technologie typischen Cyan. Der Band ist exzellent verarbeitet, auf voluminösem, leicht getönten Papier, das dem Original sehr nahe kommt, dazu mit Fadenbindung und Lesebändchen, sowie einem soliden Schuber. So wird dieses außergewöhnliche Werk, dem neben seiner modern-abstrakten Ästhetik in besonderem Maß eine kultur- und technologiegeschichtliche Bedeutung zukommt, erstmals einer breiten Öffentlichkeit zugänglich. (Dieses Buch wurde mir vom Verlag kostenfrei zur Verfügung gestellt. Auf meine Rezension wurde kein Einfluss genommen, der Inhalt stellt meine persönliche Meinung dar.)